Im Interview gewähren Any Given Day Einblicke in das Metalcore-Genre und ihr neues Album „Limitless“.

Any Given Day, 2012 in Gelsenkirchen gegründet, war in diesem Jahr Teil des Line-ups beim 20-jährigen Jubiläum des Masters of Rock 2024 (wir berichteten im Pressure Mag). Sie standen gemeinsam mit Größen wie Judas Priest, Avantasia und Doro auf der Bühne. Während des Festivals hatte unsere Redakteurin Mia Lada-Klein die Gelegenheit, zusammen mit Patrick Meerwald vom österreichischen Magazin Stark!Strom der Band Any Given Day einige Fragen zu stellen. Wir sprachen über Festivals, ihr neues Album LIMITLESS und das Metalcore-Genre.

Eine Frage gleich zu Beginn: Wieso habt ihr den Regen mitgebracht?

Weil wir eine Metalcore-Band sind! Aus der Heimat bringen wir das Wetter immer mit. So ist bei uns im Pott immer.

Bei euch war es heute wirklich heftig.

Man hat sich dadurch auf der Bühne kurz wie James Hetfield im Olympiastadion gefühlt.

Metallica sind ein guter Einstieg. Ihr teilt euch beim diesjährigen Masters of Rock die Bühne mit Judas Priest. Wie fühlt sich das an? 

Irgendwie unrealistisch. Man kann es wahrscheinlich erst richtig glauben, wenn man sie dann auf der Bühne sieht. Aber wenn man an den Backstage-Containern hier vorbeiläuft und Judas Priest sieht, ist das schon komisch.

Ihr habt Anfang des Jahres ein Album rausgebracht. Warum habt ihr euch für ein Album entschieden und nicht nur für einzelne Singles?

Weil wir Verträge unterschrieben haben.

Das ist zumindest eine sehr ehrliche Antwort!

Aber wir wollten auch etwas Physisches in der Hand haben. Vinyl ist ja jetzt auch wieder im Kommen, was echt cool ist. Und es ist ja jetzt auch nicht so, als würden wir keine Singles rausbringen. Das tun wir ja nach wie vor. Aber trotzdem hat man dann immer noch die drei, vier, fünf Tracks, die halt nur auf dem Album drauf sind.

Im Interview gewähren Any Given Day Einblicke in das Metalcore-Genre und ihr neues Album "Limitless".
Im Interview gewähren Any Given Day Einblicke in das Metalcore-Genre und ihr neues Album „Limitless“.

Metalcore hat oft den Ruf, traurig zu sein. Seht ihr das auch so?

Wer sagt das? Unsere letzte Platte ist das Positivste, was wir gemacht haben.

Euer Album heißt Limitless. Das klingt definitiv positiv. Was hat es mit dem Titel auf sich?

Limitless  beschreibt die Freiheit, die wir beim Schreiben hatten. Jeder Song auf dem Album hat seine eigene Identität, bleibt aber im Rahmen unseres Sounds.

Was sind die Themen eures Albums? Tod und Verderben?

Die Leute sollten Metalcore vielleicht nicht nur oberflächlich hören, sondern auch die tiefere Bedeutung dahinter erkennen. Es ist wichtig, an seinen Zielen festzuhalten, voranzukommen und in schweren Zeiten nicht aufzugeben. Genau das wollten wir thematisieren und das haben wir auch umgesetzt.

Also ist da schon ein bisschen mehr dahinter als Tod und Verderben. Klingt sogar nach Hoffnung. Ist das damit gemeint?

Wir wollen den Leuten Mut machen, nicht aufzugeben, gerade in schweren Zeiten.

any given day limitless albumcover

Und ab wann fühlt ihr euch persönlich „limitless“?

Es ist der Moment, wenn man auf die Bühne geht und die Energie vom Publikum zurückbekommt.

Also ist der erste Ton der coolste Moment?

Ja, der erste Ton hat etwas ganz Besonderes. Es ist großartig zu sehen, dass die Leute für uns da sind und unsere Texte mitsingen. Genau deswegen machen wir ja auch das, was wir eben machen. Wir machen das, weil wir Spaß daran haben und Bock darauf haben. Es geht uns nicht um Ruhm oder Geld, sondern darum, auf der Bühne zu stehen und mit den Leuten eine gute Zeit zu haben.

Habt ihr spezielle Rituale vor dem Auftritt?

Wir hören Musik, um uns in Stimmung zu bringen.

Und hört ihr auch eure eigene Musik?

Nicht direkt. Wir hören Songs aus verschiedenen Genres, um uns einzustimmen. Unser Musikstil ist breit gefächert, von Alt-Rock bis hin zu Popmusik. Manchmal muss man sich einfach in die richtige Stimmung bringen, besonders wenn man auf Tour ist. Da hängt man oft den Tag über ein wenig in den Seilen, ist vielleicht noch etwas von der letzten Nacht gezeichnet, und plötzlich ist es schon kurz vor der Auftrittszeit. Dann muss man sich eben motivieren.

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Wer schreibt denn bei euch die Lyrics?

Das passiert oft spontan und ist auch unterschiedlich. Wenn jemand Ideen hat, bringt er sie ein.

Probt ihr noch regelmäßig zusammen als Band?

Nicht mehr so wie früher, aber vor Shows setzen wir uns schon noch zusammen, um zu proben.

Und zum Abschluss hätten wir noch eine private Frage, die ihr auch ganz ehrlich beantworten dürft. Seid ihr mehr eine Band oder eher Freunde?

Wir sind definitiv Freunde. Das ist bei uns schon mehr als nur ein Arbeitsverhältnis.

Eine schöne Abschlussnote! Vielen Dank für das Gespräch!

Interview von Mia Lada-Klein im September 2024

ANY GIVEN DAY – Come Whatever May (OFFICIAL VIDEO)

Live-Termine – „Limitless“-Tour 2025

Anfang 2025 auf „Limitless“-Tour: Any Given Day gehen wieder auf Tour

23.01.25 – Jena, F-Haus
24.01.25 – Potsdam, Waschhaus
25.01.25 – Dresden, Tante ju
31.01.25 – Papenburg, Güterbahnhof
06.02.25 – Aschaffenburg, Colossaal
07.02.25 – Schweinfurt, Stattbahnhof
08.02.25 – Lindau, Club Vaudeville
13.02.25 – Karlsruhe, Substage
14.02.25 – Ingolstadt, Eventhalle Westpark
15.02.25 – Ulm, Roxy

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