Label: KB-Records
Veröffentlichung: 27.05.2011
Die Oi!-Band Harte Worte wurde 2008 gegründet und war letztendlich 2010 im Line-Up komplett aufgestellt. Im Mai 2011 kam das Debutalbum „Hassgesang“ bei KB-Records raus.
Die CD enthält zehn Titel, die sich mit den Themen Hass, Wut, Party und dem Ruhrgebiet beschäftigen. Da die vier Musiker aus Bochum kommen, besingen sie mit „Ruhrgebiet“ und „Ruhrpott Asozial“ gleich zweimal ihre Heimat. In den Songs „Hassgesang“, „Hau mir auf´s Maul“ und „Harte Worte“ besingt die Band ihre Wut gegenüber allem, was ihnen nicht passt. „Mittelfinger“ drückt ihre klare Meinung gegen Rassismus aus, so heisst es in einer Strophe:
„Ich laß mir lieber mein Auto von einem Polen klauen, / als die Hirne unserer Jugend von einem Fascho zu versauen! / Ich halte nichts von Vorurteilen, dazu bin ich nicht bereit. / Es gibt nur eins was wirklich zählt, Good Night White Pride!“
Dazu gesellen sich Lieder wie „Ich bin bei Dir“, „Wir zeigen Dir den Weg“ und „Heut sind wir die Größten“, die dieses Debutalbum abrunden. Mit dem Bonussong „Hebt das Glas“ zeigt die Band, dass sie es auch live-technisch krachen lassen. Wenn der Titel nicht großartig bearbeitet wurde, lohnt sich ein Konzertbesuch auf jeden Fall. Musikalisch wird Oi!-Punk mit Streetpunk-Einflüssen geboten, der sich nicht verstecken muss.
Abgesehen von dem einen oder anderen schief-gesungen Chor, gibt es hier zehn gute Oi!/Streetpunk-Titel auf die Ohren. Ordentliche Melodien gepaart mit einer fetten Packung Hass feuern Harte Worte hier ab. Eventuell könnte man sich für das zweite Album ein etwas harmloseres Cover aussuchen, denn bei diesem könnte die Band auch schnell in eine falsche Schublade gesteckt werden. Befriedigendes Debut.
Review von Florian Puschke
Wertung: 0=3 Sterne