Destination:Failure! – Estimated Time Of Arrival

Label: Failure Records
Veröffentlichung: 09.02.2007

Gestern noch auf der CD Release Party und heute schon auf Oi!Vision: Das neue Album der Münchner Ska-Punk Band „Destination:Failure!“ namens „Estimated Time Of Arrival“. Diesmal hat die Band ein Hammer Album hingelegt. Das fängt damit an, daß es diesmal nicht im Hand-Made-Eigenvertrieb, also als gebrannte – aber dennoch sehr liebevoll gestaltete und gelabelte CD – an den Mann gebracht wurde, sondern diesmal ist das Werk gepresst worden und hebt sich somit schon einmal deutlich von seinem Vorgänger ab. Bei der Gestaltung des Tonträgers hat man sich sichtlich mühe gegeben, obwohl man sieht, daß man hier wenig Spielraum hat – man beispielsweise keinen profi Designer an der Hand hatte. Trotzdem kann sich das Album rein optisch schon mal sehen lassen und irgendwie kommt das alles im Gesamten richtig fett, weil so ein gewisser underground-charme erhalten bleibt und man – sowohl musikalisch als auch von der CD Produktion her – kein langweiliges Massenprodukt bekommt. Und genau das ist das geile an Destination:Failure! Denn die Musikrichtung, die die Münchner fahren, ist mittlerweile so zurecht gestutzt worden, daß nur noch ein verkrüppeltes musikalisches Schema übrig blieb, an den sich wohl fast alle Bands halten. Der Vorteil ist Massentauglichkeit, aber wen bringt das schon? Denn das ist langweilig und einfach nur nervent. Ich bin stets auf der Suche nach kreativer, neuartiger und ehrlicher Musik, die noch aus den Herzen der Bands heraussprudelt und das ist bei Destination:Failure! spürbar. Die Jungs rocken und haben spaß daran. Geile Punkrock Parts werden hier verfolgt von treibenden Bläser-Einsätzen und der schon oft erwähnte Mehrstimmige Gesang tritt der Musik noch mal ordentlich in den Hintern, so daß ein musikalisches Energiepaket geschnürt wird, daß rockt wie’d sau, wie man in Bayern sagen würde. So richtig perfekt klingt es nicht, aber genau das ist auch der Charme an dem Album. Was bringt einem glasklare Musik die langweilt bis zum Umfallen? Ecken und kanten werden gebraucht und die Basic ist nunmal die Musik und das was dahinter steckt. Zwölf nagelneue Songs werden auf „Estimated Time Of Arrival“ geboten plus ein langer, sehr geil gemachter Outtake Track. Anspieltippt sind „bored“ und „breaking down“. Also Outro wurde übrigens eine Failure-Version vom „Final Countdown“ gewählt. Spielzeit liegt bei einer Dreiviertel Stunde. Man beachte aber, daß die Outtakes schon ca. 17 Minuten gehen. Was soll man großartig noch dazu sagen? Geile scheibe! Hoffen wir nur, daß die Band sich nicht von ihren eingeschlagenen Weg abbringen lässt.

Wertung: 0=6 Sterne

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